Wie lässt man Mitarbeiter von der Leine?

Selbständige Mitarbeiter! Das wünscht sich scheinbar jeder. Spätestens im Coaching, wenn das Thema der Schlüssel zum erfolgreichen Umsetzen einer Strategie wird. Selbstständige Mitarbeiter, die sich Gedanken machen, Entscheidungen treffen, Selbstverantwortlich agieren und die natürlich die Kacke ausbaden, wenn dabei etwas schief läuft. Man wünscht sich Unternehmer im Unternehmen, deren neu erworbene Selbstständigkeit natürlich keinerlei Veränderung im bestehenden Betrieb nach sich zieht...

 

Ja, das ist ein Traum aus dem man unsanft geweckt wird, versucht man ihn genau so umzusetzen! Ein gelebter Alptraum, der meist in der Regression endet. Was man sich "ersparen" wollte, bezahlt man jetzt für Überwachung, weil man ja wissen muss, wer die Kacke auszubaden hat. Anstelle des eigenverantwortlichen Handelns setzt sich die Handlungsunfähigkeit. Nach dem Motto: "Wer nichts tut, kann nichts falsch machen" umgeht man das Sanktionssystem und selbst das, was bisher eigenverantwortlich erledigt wurde, wird nun aus dem eigenen Verantwortungsbereich geschoben. Der Alptraum geht so lange, bis man die Idee verwirft, sich in der Annahme bestätigt fühlt, dass Eigenverantwortung ein Wunschtraum ist und somit nicht gefordert werden kann. Das System schwingt sich wieder auf die "bewährten" Strukturen ein, ohne zu vergessen! Sobald die Selbständigkeit wieder thematisch avanciert, reagiert das System hysterischer als jemals zuvor, ahnend, was nun wieder kommt...

 

Mitarbeiter, die selbstständig agieren, sind die Kür! Eine Entwicklungsleistung, die grundsätzlich verstanden, Grundsätzliches einer etablierten Organisationsstruktur über den Haufen wirft. Selbstständig agierende Mitarbeiter setzten eine strukturelle Änderungsbereitschaft voraus. Eine Offenheit, die Einfluss auf die Unternehmenskultur nimmt, indem sich Traditionen ändern dürfen. Das braucht Zeit, auch um Vertrauen in die neuen Strukturen fassen zu können. Eine ressourcenorientierten Fehlerkultur ist zu erarbeiten und zu leben. Damit tritt man in Vorlage, will man erreichen, dass sich Mitarbeiter sicher in ihrer neu angelegten Rolle bewegen. Darüber hinaus herrscht Klarheit darüber, dass der Grad der erwarteten Selbständigkeit nie den Grad der unselbständigen Erwerbstätigkeit übersteigen kann. Wer seine Mitarbeiter unter diesen Voraussetzungen von der Leine lässt, wird in keinem Alptraum aufwachen, sondern in einem System, dass jene weiter trägt, die freiwillig selbst gehen!

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Kommentare: 2
  • #1

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Kerstin Feirer

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